Auf ein baldiges Wiedersehen!

Nun ist mein Freiwilligendienst in Mostar seit knapp drei Wochen vorbei und ich bereite mich schon langsam wieder auf meinen nächsten Umzug vor. Nämlich nach Magdeburg/Stendal, dort werde ich Rehabilitationspsychologie studieren.

Die letzten Wochen in Mostar sind nur so an mir vorbeigeflogen, ich hatte abgesehen von zwei Tagen zwischendrin, immer Besuch und war deshalb viel unterwegs. Mein neuer Lieblingsort in dieser Zeit ist das alte Bankgebäude geworden, von dem aus man die ganze Stadt überblicken konnte.
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Natürlich war die Zeit auch geprägt von dem „letzten Mal“. Noch einmal mit Mile Kaffee trinken gehen, durch die Stadt und die immer noch übervolle Altstadt spazieren, ein letztes Mal mit Ivano laufen, Pfannkuchen essen, Freunde sehen, mit Slavko Uno spielen, Feigen pflücken, ins Kino gehen.. Vielleicht merkt man, dass mir der Abschied nicht leicht gefallen ist. Tränen sind geflossen, ich wurde ein letztes Mal in den Arm genommen und musste versprechen, dass ich bald wiederkomme! Hoffentlich..

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Am Tag der Heimreise, kam Martina mit ihrem Auto, wir wuchteten mein ganzes Gepäck in den Kofferraum und schon ging es los zum Bahnhof. Das ich nun Mostar verlassen werde, konnte ich in dem Moment nur schwer realisieren, erst im Bus hatte ich genug Zeit um darüber nachzudenken. Ein wirklich einzigartiges Jahr ist vorbeigegangen. Ich bin dankbar, dass ich diese Chance wahrgenommen habe und von zu Hause weggegangen bin!

Wenn ich nun zuhause sitze, eingemummelt in einer Decke, weil es schon so kalt ist, wünsche ich mir oft, die Zeit nochmal zurückzudrehen, nochmal von vorne zu beginnen und alles noch einmal neu kennenzulernen! Ich vermisse mein zweites Zuhause( und dich Martina!)

Final Countdown!

Nur noch 15 Tage liegen vor mir und dann ist mein Freiwilligendienst in Mostar auf einmal vorbei. Ich muss meine ganzen Sachen packen (hat sich ja einiges angesammelt während dem Jahr) und wieder einmal Bus fahren, diesmal zurück nach Deutschland. Gut kann ich mich noch daran erinnern, wie ich vor einem Jahr ebenfalls mit dem Bus hier ankam, ein tränenreicher Abschied in Deutschland lag hinter mir, doch trotzdem war ich total gespannt, was mich erwartet und wie das Jahr verlaufen wird. Nun bereitet sich bereits meine Nachfolgerin auf ihren Dienst vor und ist vermutlich genauso aufgeregt, wie ich damals.

Da ich jetzt so kurz vor dem Ende stehe und auch meinen Abschlussbericht schreiben muss, drängt alles in mir nach eine Fazit, was ich in dem Jahr bewirkt habe, was mich beeinflusst und verändert hat. Doch dazu ist mein Kopf noch viel zu voll von vielen schönen Momenten und der Angst vor dem bevorstehendem Abschied. Aber eins steht fest, auch wenn ich manchmal sehr kämpfen musste um in der Früh aus dem Bett zu kommen und es einige Situationen gab, in denen ich frustriert war, sei es wegen den fehlenden Sprachkenntnissen, der Unmotivation der Mitarbeiter oder schlichtweg Heimweh, so habe ich doch meine Arbeit sehr geliebt. Ich konnte so viele eigene Ideen im Kindergarten einbringen, weil mir die Erziehrinnen viel (leider) Raum dafür gelassen haben, habe mich intensiv um die behinderten Kinder gekümmert und dabei so oft ein Lachen oder Begeisterung zurückbekommen, es wird nicht leicht das alles zurückzulassen!

Ich werde noch oft an diese Zeit hier denken, das steht fest! Mitgenommen habe ich auch einiges, so bin ich mir nun absolut sicher, dass ich im sozialen Bereich arbeiten will und werde deshalb zum Wintersemester Rehabilitationspychologie (höchstwahrscheinlich) in Stendal studieren.

Doch bevor ich Mostar und Bosnien-Herzegowina den Rücken zukehre wird die verbleibende Zeit noch gut genutzt ;) Gerade liegt ein langer schöner Urlaub mit meiner Familie hinter mir, gegen Ende der Woche bekomme ich Besuch von Isi und bald darauf kommt schon eine Freiwillige aus Frankreich. Danach kommt aber bestimmt nochmal ein Blogeintrag :)

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Blick von einer zerstörten Bank in einen Innenhof

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Aussicht von dem Dach der Bank

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Milna (Insel Brac)

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Auf dem höchsten Berg der Insel „Vidova Gora“

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Unsere Badebucht direkt vor dem Ferienhaus :)

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Höhle bei den Wasserfällen in Kravice

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„We live for the music, just let it play“

Haallo!! Ich war gestern auf einem Konzert von der serbischen Band S.a.r.s, das so gut war, dass ich hier unbedingt ein Lied posten muss :)

http://www.youtube.com/watch?v=fOg7mj1_-sk

In dem Lied singen sie über die aktuelle Situation in Serbien/BiH (hier ist der Text auf Englisch übersetzt: http://lyricstranslate.com/de/perspektiva-perspective.html)

Auch das vorherige Wochenende war spannend, ich bin relativ spontan nach Tuzla gefahren, um dort Regina, die im Juni bei mir war, und Irene zu besuchen. Recht viel Zeit hatten wir nicht miteinander, da ich erst am Samstagnachmittag losgefahren bin, doch wir haben sie gut genutzt! Mit Verspätung kam ich gegen zehn an der Autobuska Stanica in Tuzla an und wurde dort von den beiden gleich durch die Stadt geführt. Was mir als erstes krass auffiel, war der Zustand des Studentenheims, von außen sieht es  total runtergekommen und unbewohnt aus. Regina, dir dort schon mehrmals bei einer Freundin übernachtet hatte, meinte, dass es auch drinnen ziemlich übel ausschaut. Obwohl die Studentenheime in Mostar auch total klein sind, sind die dagegen echt Luxus.
Weiter im Stadtkern, war in der Dunkelheit nicht mehr viel zu erkennen und wir suchten uns nur noch einen kleinen Imbiss, um uns dann auf den Weg nach Hause zu machen, da wir denn letzten Bus um halb zwölf kriegen wollten. Der fuhr uns dann aber doch knapp vor der Nase weg, sodass wir ein Taxi brauchten, um in den Vorort Simin Han zu kommen, in dem die beiden leben. Die Busse hier in Tuzla sind übringes eh was besonderes, zwar gibt es einen Fahrplan, der wird aber eher sporadisch eingehalten. Oft wartet man ewig auf einen Bus und dann kommen plötzlich gleich mehrere hintereinder..

Den nächsten Tag haben wir genutzt, um Tuzla ganz in Ruhe anzuschauen. Zunächst verbrachten wir den Vormittag auf der Pjaca, ein Markt auf dem wirklich alles zu finden ist. Neue Kleidung, alte Kleidung, Schuhe, Schmuck, Handwerkszeug, Küchenzubehör, Hygienartikel … Alles konnte recht günstig erstanden werden, sodass Irene zum Beispiel Lederschuhe für nur 3€ bekam. Schade, dass es sowas nicht direkt in Mostar gibt, da könnte man bestimmt den ein oder anderen Schatz entdecken ;)

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Pjaca

Weiter ging es für uns in die kleinen Füßgängerzone Tuzlas. Neben den Moscheen und vielen schönen farbenfrohen Häusern ist bei mir aber vor allem die Gedenktafel hängen geblieben, die für die 71 Menschen errichtet wurde, die dort im Mai 1995  gestorben sind, als eine Granate einschlug.

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Das Wahrzeichen von Tuzla :)

 

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Abends als wir wieder in Simin Han waren, sind Regina und ich noch eine Weile durch den bergigen Wald spaziert, wo wir eine wirklich schöne Sicht auf die umliegenden Dörfer und Tuzla hatten.

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Montag war ich bei Regina auf Arbeit mit. Sie ist ebenfalls in einem Zentrum für Behinderte tätig, jedoch liegt der Schwerpunkt hier mehr darauf, dass die Kinder(die manchmal aber auch schon 30 sind) etwas herstellen, was man bestenfalls verkaufen kann.
Außerdem können sie zur Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie gehen. Das fand ich richtig gut, dass die Kinder so gefördert werden. Bei uns fehlen da leider die Fachkräfte und wohl auch das Geld..
Nachmittags sind wir zu dem Salzsee gefahren, wofür Tuzla bekannt ist. Angeblich mit natürlichen Salzgehalt, weil hier irgendwann mal ein Meer war..?!

Der nächste Tag war dann leider auch schon mein letzter. Morgens ging ich noch mit Irene in ihre Arbeitsstelle, den Kindergarten von Simin Han. Hier haben die Kinder wirklich ein straffes Programm: Morgenkreis, Frühstück, Spielrunde, Schreibübungen..(danach bin ich zum Bus gegangen) Die Kinder mussten sehr lange Zeit stillsitzen… Dafür finde ich es aber in Mostar manchmal schade, dass von den Erzieherinnen oft gar kein festes Programm eingehalten wird und die Kinder die meiste Zeit freispielen.

Hoffentlich werde ich die beiden nochmal sehen, bevor wir alle nach Deutschland zurückfahren :)

Hier außerdem noch ein paar andere Bilder der letzten Tage!

 

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Grillen mit Martinas Familie

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Amelas Freunde aus Tuzla waren zu Besuch

 

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Anfang Juni bekam ich Besuch von meiner Oma. Zusammen haben wir eine schöne zeit gehabt, ausgefüllt mit allem, was ich gerne in Mostar mache:  Pita essen, Palacinka essen, die Altstadt anschauen, bonisch Essen gehen, shoppen im ultramodernen Einkaufszentrum, Kaffeetrinken und lange Spaziergänge.
Natürlich habe ich ihr auch nochmal meine Arbeit zeigen wollen. Ich habe ihr alle Kinder die mir ans Herz gewachsen sind vorgestelltund auch die Mitarbeiter. Die fanden meine Oma ziemlich cool und wollten unbedingt Erinnerungsfotos haben :D
Außerdem sind wir wieder nach Medugorije gefahren, wie auch schon bei ihrem letzten Besuch. Begleitet haben uns Schwester Kruna und die Smilja, die Krankenschwester der Station, die mich gleich von anfang an soo herzlich aufgenommen hat. Dort besichtigen wir zunächst ein kleines „Schloss“ etwas außerhalb. Das war wirklich romantisch, mit viele kleine Türmchen und Steinmauern und schönen Gärten drumherum. Anschließend haben wir nach einem Eis noch bei der Messe zugehört, die unter Freiem Himmel stattfand. Da wir aber noch ins Ethnoselo weiter wollten, sind wir zeimlich schnell wieder aufgebrochen. Das Ethnoselo ist ein kleines Dorf, was neugebaut auf Alt machen will. Sah auch recht schön aus..

Auch an meinem Geburtstag war meine Oma da, was wirklich richtig toll war. So wurde ich gleich in der früh mit einem tollen Frühstück geweckt,  außerdem hatte sie Geschenke von meiner Familie im Gepäck :) Am vorherigen Tag hatte ich Kuchen gebacken, den wir im laufe des Tages verspeisten. Es kamen eingie Leute vorbei und am Abend sind wir beide zusammen richtig lecker essen gegangen. Montag habe ich den restlichen Kuchen noch auf Arbeit mitgenommen und wurde dort richtig schön beschenkt. Erstmal kroatische Pralinen(Schokolade habe ich wirkich genug bekommen ;)) und außerdem eine silberne Nameskette, damit ich mich immer an sie erinnern werde(So Namensketten sind hier recht angesagt^^ )
Darüber hab ich mich wirklich gefreut :)

Leider ist sie dann schon recht bald wieder gefahren. Doch kaum war sie weg, bekam ich auch schon den nächsten Besuch aus Deutschland :D Becci wollte für 6 Tage Urlaub bei mir machen. und der wurde auch richtig schön…Nachdem ich ihr Freitags noch kurz meine Arbeit gezeigt habe und wir Abends Cocktails trinken waren, sind wir samstag früh mit dem Bus nach Split gefahren. Fünf Stunden dauerte die Fahrt, sodass wir gegen Mittag da waren. In Spilt hatten wir ein bisschen Zeit die Stadt zu erkunden, da unsere Fähre nach Hvar erst am Nachmittag fuhr. Doch es war lange nicht genug Zeit und mit den Rucksäcken+Hitze sind wir auch nicht so schnell unterwegs gewesen.
Aber ich werde im Juli nochmal mehr Zeit haben die Stadt anzuschauen, dort werde ich nämlich mit meiner Schwester zu einem Reggae-Festival gehen (sogar Jamaram wird dabei sein !!).

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Split

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Die Überfahrt nach Hvar dauerte zwei Stunden, sodass wir recht spät erst in Jelsa waren. Nachdem wir eine ziemlich billige und nette Pension gefunden hatten ging es ENDLICH ans Meer ;) Die Stadt hat uns wirkich richtig gut gefallen, sie war zwar nicht allzu groß, doch man konnte richtig schön essen gehen undam Abend hatten nette Bars offen. Und das Meer war einfach der hammer, total türkisblau nd richtig klar… wir hatten eine schöne Bucht gefunden, wo man abendteuerlich ins Wasser klettern musste und auch die Fußsohlen am Ende ganzschön weh taten, doch es hat sich definitiv gelohnt!!
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P1020546Da wir noch ein bisschen mehr von der Insel sehen wollten sind wir am Montag schon mit dem Bus weitergefahren um zum anderen Zipfel von Hvar zu kommen, dort liegt die Stadt Sucuraj. Letztendlich muss ich aber sagen, dass dieser Ort nicht weiter besonders war. Es gab einen ganz schönen Stadtkern, doch da dort immer die Auofähre ankommt, sind ständig LKWs und Autos die Straße entlanggefahren, die dirket neben dem Strand lag. Der Strand war ganz schön, aber nicht so toll wie die Bucht in Jelsa. Doch wenigstens hatten wir mehr von der Insel gesehen und konnten so mit der Fähre nach Makarska an die Küste fahren, um von dort wieder den Bus nach Mostar zu erreichen.
Makarska ist wirklich ein schöner Ort und rund herum liegen viele tolle kleiene Buchten, wie wir während der Busfahrt sehen konnten.

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Sucuraj

Als wir am Nachmittag wieder in Mostar waren, empfing und eine richtige Hitze. Das waren fast 40 Grad! Selbst in der Nacht war es noch so heiß, dass wir beide lange nicht schlafen konnten. Am nächsten Tag in der früh ging es für Becci dann schon wieder nach Hause…Jetzt ist der Besuchsmarathon erstmal wieder vorbei. Aber es war wirklich richtig toll und ich kann gar nicht glauben, das der Juni jetzt schon wieder fast vorbei ist :0

Die Woche habe ich dann schnell wieder in meine Arbeitsroutine gefunden, die Hitze setzt einem dabei schon zu. Aber irgendwie ist es auch cool :)

Gestern war ich bei einer Stand-up-Comedy. Ein Mann aus Kanada trat in einem Zentrum auf, dass sich bemüht sowohl Muslime als auch Katholiken mehr zusammen zubringen. Der Auftritt war wirklich gut, er machte sich ein bisschen über die konservativen Katholiken lustig, thematisierte die Schwulenfeindlichkeit hier auf dem Balkan und generell auch die Mentalität. Natürlich total überzogen, aber die Leute hier sind schon ein bisschen laut und emotional und trinken gerne und gemütlich vieel Kaffee :) auch über uns, die Deutschen, hat er sich lustig gemacht, wir wären viel zu gestresst und steif ;) Aber er war wirklich sympathisch, sodass es ein guter Abend war.

Die Arbeit ist nun bald vorbei. Da die Schulferien angefangen haben, kommen schon weniger Kinder. Leider konnte ich mich von einigen gar nicht mehr verabschieden, was ich richtig schade finde. Da wird mir echt deutlich, dass es nun bald vorbei ist..Noch drei Wochen, im Kindergarten ein bisschen länger..

Ein Woche voller Abenteuer

Das war vielleicht eine Woche!! Ich bekam Besuch aus Tuzla,von einer Freiwilligen, die ich bereits auf dem Vorbereitungsseminar in Freising kennengelernt habe. Zusammen haben wir unglaublich viel unternommen und erlebt, sodass ich euch jetzt mit Fotos bombadieren kann :)

Sonntag: Erstmal die Stadt angucken und Palacinka essen (einfach ein Muss!!)

Montag: Mit dem Bus fuhren wir nach Pocitelj, dort war ich im Januar schon mal mit Johanna aus Sarajevo. Doch diesmal hatten wir richtig viel Zeit die Stadt anzugucken, auf Dächern und Mauern rumzuklettern und viele Fotos zu machen.

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Dienstag: Da Regina gerne wandern geht, haben wir uns spontan entschieden in den Nationalpark Sutjetska zu fahren. Laut Reiseführer einer der letzten Urwälder Europas..Das klang schon sehr vielversprechend, außerdem konnte hier der höchste Berg BiHs bestiegen werden.
Das schaffen wir schon, dachte ich anfangs, auch wenn wir den ganzen Tag unterwegs sind. Dummerweise waren die Busverbingungen ziemlich schlecht, sodass wir erst um zwei Uhr loskonnten. Vorher hatten wir uns noch ordentlich mit Essen versorgt, da wir nicht vorhatten die Nacht unten im Tal zu vebringen. Fröhlich sind wir losgewandert, haben nach 10km einen Wasserfall gesehen und sind dann noch ca. zwei Stunden weitermaschiert. Dann taten mir die Beine so weh, dass ich einfach nicht mehr weiter konnte, da es auch bald dunkel werden sollte und wir gerade an einer leer stehenden Hütte vorbeikamen, beschlossen wir die Nacht dort zu verbringen. Nachdem wir beinahe ein Lagerfeuer anbekommen hätten, gingen wir auch schon schlafen. Doch die mitgebrachte Decke und mehrere Kleidungschichten konnten der beißenden Kälte einfach nicht trotzen, sodass wir uns entschieden, um vier Uhr morgens nochmal ein Stück weiterzuwandern, um wieder warm zu werden und danach den Abstieg zu beginnen. Obwohl wir echt schnell waren, verpassten wir den Bus, doch hatten  Glück, dass die Polnischen Wanderer, die wir bereits gestern getroffen hatten, auch nach Mostar wollten. So quetschen wir uns zu viert auf die Rückbank und kamen sogar kostenlos nach Mostar, besser gings nicht. Zwar waren die Kerle recht verückt und gegen Ende sehr besoffen( außer der Fahrer) doch war die Fahrt lustig :)SDC14930SDC14971

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Ein bisschen windig..

Insgesamt fand ich die Wanderung total schön, vorallem wegen der Aussicht  und den teilweise recht abendteuerlichen Wegen. Aber es war auch richtig anstrengend für mich, selbst jetzt habe ich noch Muskelkater..

Als wir in Mostar waren, zeigte ich Regina noch meine Arbeitsstelle in der Kindertagesstätte, dann mussten wir erstmal eine Pause einlegen. Abends haben wir uns noch mit einer Freundin getroffen.

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Donnerstag: Da auch hier Feiertag war, bot uns ein Bekannter an, uns zu den Wasserfällen in Kravice zu fahren, weil er nicht weit davon entfernt seine Eltern besuchen würde. Obwohl es in der früh aus Eimern schüttete, wollten wir die Wasserfälle unbedingt sehen, bereits die Bilder im Reiseführer sahen unglaublich aus.
Danijel war wirklich richtig lieb und wollte uns auch noch seine Heimatstadt zeigen, einen kleinen Badeort und eine wichtige Kirche. Danach setzte er uns bei den Wasserfällen ab. Die waren wirklich richtig beeindruckend!!!

Da wir auch unebdingt baden wollten, inzwischen war die Sonne rausgekommen, suchten wir uns einen etwas abgelegeneren Ort, um dann aber wirklich nur ganz schnell ins Wasser zu springen und sofort wieder rauszurennen. Für länger war es einfach noch zu kalt, brr

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Freitag: Frühs gingen wir zusammen in den Kindergarten, wurden schön frisiert und hatten Spaß :D dann traffen wir noch kurz Martina und am Abend nahm uns eine andere Freundin mit auf ein Konzert der Band Opća opasnost. Die Band war richtig richitg gut und hat das Publikum sehr eingeheizt. Hier in BiH und auch in Kroatien sind sie total bekannt trotzdem mussten wir nur 2,5€ für den Eintritt zahlen! Ein wirklich gelungener Abschluss einer abenteuerlichen Woche :D

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„Život je lijep“ oder das Leben ist schön :D

Seit meinem letzten Blogeintrag ist die Zeit nur so an mir vorbeigerast und ich habe einige schöne Sachen erlebt, die ich euch nun unebdingt berichten muss :)

Letztes Wochenende haben Martina  und ich ihre Oma besucht. Diese lebt etwas abseits von Mostar, schön in den Bergen in einem kleinen Haus mit einem herlichen Garten, in dem wirklich alles wächst, vom Gemüse bis zum Obst!! Die Oma war sehr lieb und hat ganz traditionell Pita mit Karftoffeln und Käse für uns gemacht.

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Weinberg vor dem Haus

Doch bei dem einen Dorfbesuch blieb es nicht. Überraschend lud mich Kristina (wir arbeiten zusammen in der Tagesstätte) ein, sie am nächsten Tag zu dem Dorf ihres Mannes zu begleiten.
Auch dort wurde erstmal gemütlich gegessen (zum Nachtisch gabs Pfannkuchen :)), dann zeigte sie mir bei einem kleinen Spaziergang das Dorf. Und danach haben wir noch viele Kirschen gepflückt und natürlich auch gegessen :)

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Ausblick vom Balkon

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Kristina :)

Was hier auf dem Dorf im Vergleich zur Stadt total anders ist, dass jeder jederzeit willkommen ist. Während meines Besuches sind immer wieder andere Nachbarn vorbei gekommen, um Kaffee zu trinken oder einfach nur ein bisschen zu plaudern. Hier kennen sich einfach alle schon ewig und  deshalb würde auch keiner auf die Idee kommen die Tür abzusperren..

Am Dienstag stand dann der alljährliche Ausflug im Kindergarten an. Morgens nach dem Frühstück ging es im Entenmarsch zur Bushaltestelle und vor dort mit lautstarken Gesang in eine Gemeinde knapp 40 min. von Mostar entfernt. Den Tag verbrachten wir mit Kirschen pflücken, Cevapcici essen, Eis und natürlich rumtoben ;)
Als wir schließlich um vier wieder Mostar erreichten, war ich total geschafft..

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Rumblödelei ;D

Mittwochs wurde in der Tagesstätte der Muttertag nachgefeiert. Viele Mamas waren da, einige Kinder hatten Gedichte auswendig gelernt, die sie vorgetragen haben und Kuchen wurde gegessen. Ich fand es spannend die Mütter mal kennenzulernen, meistens habe ich die ja noch nie gesehen.. Die Stimmung war gut und die Kinder ziemlich aufgedreht, wobei manche auch sehr nervös waren, durch die viele Menschen.

Am Donnerstag Abend ging es für Martina und mich dann nach Zagreb. Da Martina dort eine Art Fernstudium absolviert und einen wichtige Prüfung hatte, nutze ich die Chance sie zu begleiten, um mir die Hauptstadt Kroatiens anzusehen. Unser Plan war, so viel wie möglich an einem Tag zu schaffen, denn am Freitagabend wollten wir schon wieder im Bus nach Mostar sitzen.
Um fünf Uhr morgens, mit wenig Schlaf, kamen wir in Zagreb an. Erstmal wurde gemütlich gefrühstückt, dann ging es los. Für Martina die Prüfung, für mich der erste Teil der Stadterkundung. Während ich dasKunst-Museeum besuchte, im botanischen Garten war und an vielen schönen Gebäuden und Plätzen vorbeikam, feierten in der ganzen Stadt die Diesjährigen Abiturienten. Und das wirklich lautstark, manchmal hat man nichts mehr außer Pfeifen und grölenden Teenagern gehört ;)
Und auch in Deutschland ist das Abitur bald vorbei, kaum zu glauben, dass das jetzt alles schon ein Jahr her sein soll?!?
Zum Mittagessen trafen ich Martina wieder, die ihre Prüfung gut bestanden hatte, sodass wir schließlich gemeinsam den zweiten Stadtteil anschauen konnten. Diesmal sind wir den touristischeren Teil der Stadt abgelaufen, wir kamen an einigen schönen Kirchen vorbei und auch an der berühmten Kathedrale, das Wahrzeichen von Zagreb.

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Die Kathedrale

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Im botanischen Garten

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Kuchenpause :)

zagreb1Das Wetter war in Zagreb nicht so sommerlich heiß, wie hier in Mostar, gegen Abend hat es sogar geregnet. Doch das war ok, zu dem Zeitpunkt waren Martina und ich eh schon ziemlich fertig. So flüchteten wir nur noch kurz in den H&M (gibt es in BiH nicht) und gingen danach ins Kino um „the great gatsby“ anzuschauen.
Wir hatten echt eine schöne Zeit zusammen und ich bin richtig froh, dass ich Martina kennengelernt habe!!
Trotzdem bin ich, als wir Samstagmorgens wieder in Mostar waren, hundemüde ins Bett gefallen ;)

Ab ins Grüne

Aufgrund des Feiertages letzte Woche, stattete ich der Hauptstadt Sarajevo mal wieder einen Besuch ab, um dort die Freiwilligen zu besuchen. Wie am ersten Mai typisch, sind auch wir wandern gegangen, zu einem Wasserfall etwas außerhalb der Stadt.
Und obwohl wir früh los sind, war es bereits um neun Uhr unerträglich heiß und anstrengend. Doch es war wunderbar, wieder einmal so viel Natur um mich herum zu haben, und von der Stadt ganz weit weg zu sein!

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Ziemlich viel Smog über Sarajevo

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Am Wochenende stand außerem noch die pričest (Erstkommunion) von Slavko an. Da er am Vortag schon so nervös war, beschloss ich einen kleinen Ausflug mit ihm zu machen, um ihn ein bisschen abzulenken. Auch Ivano (siehe Bild unten) hab ich mitgenommen. Da war ich schon ein bisschen stolz auch mich, dass mir die zwei alleine anvertraut wurden ;)  Etwas kompliziert wurde es beim Überqueren der Straße, da beide im Rollstuhl sitzen und ich sie so nacheinander den riesgien Bürgersteig hoch und runterwuchten musste und dann auch noch Angst hatte, dass mir jemand meinen Ivano klaut. Hat aber alles geklappt und wir sind heil in der Eisdiele angekommen! Gerade Ivano hat es sehr genossen, was er auch lautstark zum Ausdruck gebracht hat. Leider wurden wir deshalb von den anderen Leute schon  etwas komisch gemustert…

Die Kommunion war sehr schön, es sind superviele Leute gekommen, um den Tag mit Slavko zu verbringen, das Essen war sooo lecker und die Stimmung sehr gut!!

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Slavko und Mile

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Wunderschöne Torte!

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Gesungen wurde natürlich auch :)

Außerdem hat mich diese Woche meine Kamera begleitet, deshalb kann ich euch nun ein paar Bilder während der Arbeit  zeigen:)

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Bastelprojekt mit Blumen und Blättern im Kindergarten

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Beim Schaukeln mit Ivano

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Rudi (lernt mit großer Begeisterung deutsch :D)

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Liebste Grüße!

Dubrovnik

Bereits im Oktober habe ich einen Tag mit meinen Eltern und meiner Schwester in dieser wunderbaren Hafenstadt an der kroatischen Küste verbracht.
Da blieb aber nicht genug Zeit, um wirklich alles zu erkunden und auch die vielen kleinen Gassen der Altstadt zu durchwandern. Deshalb war ich sehr froh, dass ich mit Judiht noch einmal ein ganzes Wochenende in Dubrovnik verbringen konnte, und eins steht fest, ich werde wieder kommen :D

Mit dem Autobus waren wir knapp drei Stunden unterwegs, sind zunächst nach Kroatien, dann nochmal kurz in die bosnische Stadt Neum ( einziger Abschnitt der Küste, der ebenfalls noch zu BiH gehört) um wieder in Kroatien einzureisen. Viele Passkontrollen liegen hinter uns!!

Angekommen, haben wir erstmal unser niedliches Hostelzimmer bezogen, das mitten in der Altstadt lag und uns einen wunderbaren Blick in die engen Gassen bot(sogar beim Duschen!).

Die nächsten Tagen sind wir viel herumgelaufen, haben den Rundgang auf der Stadtmauer gemacht, Souvenirs gekauft und es uns richtig gut gehen lassen :D

Hier nochmal viele Fotos, damit ihr versteht, warum ich mich so in die Stadt verliebt habe ;)

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Die Wäsche hängt hier überall kreuz und quer gespannt!

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So einen Balkon hätte ich auch gerne :)

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Es war schon sehr sommerlich!

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Wieder zurück in Mostar!

Die erste Arbeitswoche nach dem langen Deutschlandurlaub ist gut überstanden und alles läuft gerade recht rund :)

Es liegt eine tolle Zeit zu Hause und auch ein gutes Zwischenseminar hinter mir, deshalb ist mir wohl auch der Abschied diesmal etwas schwerer gefallen…

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Kreativität am Abschlussabend :)

Ausflug in die schöne Stadt Leipzig

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Lustige und schöne Zeiten zu Hause :)

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Im Gegensatz zu dem noch kalten Deutschland, hat der Frühling hier begonnen! Sonne ;D

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Ich bin endlich in einer der Moscheen von Mostar gewesen ;)

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Total steil und eng ging es das Minarett hoch

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gute Aussicht!

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Die Souvenier-Gasse gleich neben der Neretva

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Gleich neben der Kirche wohne ich!

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Kaffeeklatsch mit Judith :)

Ihr werdet von mir hören ;)

Fünf besondere Kinder

Vor Kurzem hat Renovabis eine sehr gute Reportage über das Rehabilitationszentrum in Mostar, in dem ich arbeite, veröffentlicht. Poträtiert werden die Kinder die in der „heiligen Familie“ leben, weil ihre Eltern keine Verantwortung übernehmen können oder wollen. Jedes der Kinder ist auf seine Weise besonders liebenswert und ich arbeite wirklich gerne dort. Wenn ich sie nicht füttere, nehme ich die Zwillinge auf den Schoß, kitzle Zorana, spiele Karten mit Slavko oder kuschle mit Ivano, viel braucht es nicht um sie ein bisschen glücklich zu machen :)

Reportage

(ich hoffe jeder kann das Dokument öffnen?)

–> hier nochmal als pdf-datei

Rehazentrum